Der Rentenpakt für eine stabile und verlässliche gesetzliche Rente
WARUM BRAUCHEN WIR DEN RENTENPAKT?
Nach geltender Rechtslage würde das Rentenniveau bis 2030 auf bis zu 43% absinken, nach 2030 gibt es gar keine gesetzliche Haltelinie mehr. Je nach demographischer und wirtschaftlicher Entwicklung würden damit künftige Rentnerinnen und Rentner deutlich weniger in der Tasche haben als heutige Rentenbeziehende.
Menschen, die krank sind und nicht mehr arbeiten können, erhalten bisher eine Rente, die sich aus einem fiktiven Arbeitsentgelt berechnet, als ob bis zum Alter von 62 Jahren und 3 Monaten gearbeitet worden wäre (sog. Zurechnungszeit). Es kommt also zu Abschlägen ge-genüber einer Rente, die ohne die Krankheit verdient worden wäre.
WAS HABEN WIR GEMACHT?
– Das Rentenniveau wird bis 2025 auf 48 Prozent stabilisiert. Das Rentenniveau (also das Verhältnis der Standardrente, die Versicherte erhalten, wenn sie 45 Jahre genau den Durchschnittslohn verdienen, zum jeweiligen Durchschnittslohn) wird bis 2025 bei mindestens 48 Prozent statt bisher 43% gesichert.
– Die Rentenbeiträge werden bis 2025 nicht über 20 Prozent steigen.
– Der Aufbau einer steuerfinanzierten Demografierücklage mit jährlich 2 Mrd. Euro sichert dies ab.
– Die Zurechnungszeiten bei der Erwerbsminderungsrente werden in einem ersten Schritt auf 65 Jahre und acht Monate erhöht. In einem zweiten Schritt wird sie entsprechend der Anhebung der Regelaltersgrenze schrittweise bis 2030 auf 67 Jahre erhöht.
– Erziehungszeiten für Kinder, die vor 1992 geboren sind, werden mit einem weiteren halben Jahr angerechnet.
– Durch die Entlastung bei den Sozialversicherungsbeiträgen werden Beschäftigte mit geringem Einkommen („Midi-Jobs“) entlastet, ohne Rentenansprüche zu verlieren. Das bedeutet, dass sie mehr Netto in der Tasche haben. Möglich macht das die Ausweitung der „Gleitzone“ von 450,01 Euro auf 1.300 Euro statt vorher 850 Euro.
WAS ERREICHEN WIR DAMIT?
– Wir setzen einen grundsätzlichen Richtungswechsel durch. Die Renten steigen künftig wieder wie die Löhne.
– Gerade die, die wenig verdienen, zahlen künftig weniger in die Rentenkasse ein, erhalten aber weiterhin ihre Leistungen. Also mehr Geld in der Tasche.
– Wir verbessern die Absicherung von Rentnerinnen und Rentnern, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten können. Davon profitieren ab 2019 jährlich rund 170.000 Versicherte. Dadurch steigen die Erwerbsminderungsrenten in Zukunft spürbar.
– Erziehungszeiten werden besser anerkannt. Davon profitieren rund 10 Millionen Mütter und Väter. Wir haben dafür gesorgt, dass dies für alle Eltern gilt und nicht nur für jene, die mehr als 2 Kinder haben.
– Ein stabiles Rentenniveau und eine verlässliche Rentenentwicklung schaffen mehr Si-cherheit und Vertrauen in die gesetzliche Rente als zentralem Pfeiler der Alterssicherung.
Wir wollen aber mehr und kämpfen deshalb dafür, das Rentenniveau bis zum Jahr 2040 bei 48% festzuschreiben. Damit auch heutige Beitragszahlende auf eine sichere Rente vertrauen können.
Die Kompaktinfo zum Rentenpakt können Sie hier als PDF herunterladen.
Quelle: © PLANUNGSGRUPPE DER SPD-BUNDESTAGSFRAKTION