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Gratulation zum 25. Jubiläum des Verbands pro agro – Gedenken an früheren Ehrenvorsitzenden Peter Kretschmer

Paaren/Glien – Mit einer Schweigeminute erinnern heute Nachmittag in Paaren/Glien die Mitglieder von pro agro, dem Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in Berlin und Brandenburg e.V., im Rahmen ihrer Festveranstaltung anlässlich des 25. Gründungsjubiläums an ihren vor wenigen Tagen verstorbenen, früheren Ehrenvorsitzenden und Mitbegründer Dr. Peter Kretschmer. In ihren Grußworten blicken die Redner, der langjährige Vorstandsvorsitzende des Verbands pro agro, Manfred Memmert, seine Nachfolgerin, Hanka Mittelstädt, Ministerpräsident Dietmar Woidke und Agrarminister Jörg Vogelsänger vor allem auf ein Vierteljahrhundert Verbandsgeschichte zurück und würdigen die Arbeit der größten Interessenvertretung des ländlichen Raumes in Brandenburg.

Am 16. Juni 1992 wurde am Sitz des Instituts für Getreideverarbeitung in Bergholz-Rehbrücke, das Peter Kretschmer gerade von der Treuhand erwerben konnte, pro agro – Verband zur Förderung der Agrar- und Ernährungswirtschaft des Landes Brandenburg e.V. – gegründet. Zunächst war dies ein Zusammenschluss, der vor allem von klein- und mittelständischen Unternehmen der Nahrungsgüterbranche und von agrarwissenschaftlichen Einrichtungen geprägt wurde. Nach Jahren bereits enger Kooperation erfolgte in Bergholz-Rehbrücke am 17. Mai 2003 die offizielle Fusion von pro agro mit dem Verein Landurlaub in Brandenburg und dem Verein zur Förderung der Direktvermarktung in Berlin-Brandenburg.

Seitdem firmiert der Verband zwar unter demselben Kurznamen, aber eben mit neuem Motto als Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in Berlin und Brandenburg. In der größten Dachorganisation im ländlichen Raum sind neben Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft auch die großen berufsständischen Vertretungen der Bauern im Land dabei. Landurlaubsanbieter, Landgasthöfe und Reiterhöfe finden hier zum Erfahrungsaustausch und gemeinsamer Vermarktung zusammen – der Grund, warum pro agro alljährlich auch die Brandenburger Landpartie ausrichtet. Aktuell zählt der Verband 345 Mitglieder, darunter Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft, Direktvermarkter, Landwirte, Gärtner, Fischer, Handwerksbetriebe, berufsständische Verbände und Vereine, Landgasthöfe, Pferdehöfe, Institutionen. Sitz des Verbands ist inzwischen der Märkische Freizeitpark im havelländischen Paaren/Glien.

Das Land unterstützt die Arbeit des Verbands. Im Ergebnis eines EU-weiten, öffentlichen Vergabeverfahrens nimmt der Verband pro agro Aufgaben im Bereich Agrarmarketing für land- und ernährungswirtschaftliche Erzeugnisse und landtouristische Angebote für das Land Brandenburg wahr.

Vogelsänger: „Wenn wir heute in Brandenburg insgesamt stolz auf die Entwicklung unserer Agrar- und Ernährungswirtschaft sein können, dann ist dies nicht zuletzt ein Verdienst des Verbands, der gerade in den ersten Jahren nach dem Mauerfall mit seinen Aktionen im Lebensmittelbereich, seinen Initiativen zu mehr Transparenz und Qualität und seinem Einsatz bei den Qualitätsprogrammen einen wesentlichen Anteil daran hat, dass ostdeutsche Lebensmittelmarken wieder den Weg in die Regale und zu den Verbrauchern gefunden haben. Ich erinnere an die Präsentationen mit Verbandsmitgliedern von Anfang an in der Brandenburg-Halle auf der Internationalen Grünen Woche oder auch an die Brandenburger Landpartie, um nur einige der bekanntesten Formate zu nennen, die bis heute über den Agrarbereich hinaus wesentlich zu einem positiven Bild unseres Landes beitragen.“

In den Neunzigerjahren wirkten Agrarprodukte made in Brandenburg wie die Spreewaldgurke, Peitzer Karpfen, Beelitzer Spargel oder die Kartoffelsorte Adretta oft als Türöffner, um auf weitere Potenziale des Landes Brandenburg aufmerksam zu machen. Das konsequente Konzept der regionalen Vermarktung bei allen Veranstaltungsformaten von pro agro war und ist erfolgreich. Bei Regionalprodukten, ob bio oder konventionell, gibt es heute eine große Nachfrage.

Darüber hinaus hat sich pro agro als Dienstleister im Bereich von Urlaub und Freizeit auf dem Land einen Namen gemacht. Gerade im Land- und Naturtourismus konnten sich viele Menschen eine neue Existenz aufbauen. So sind fast alle der im pro agro-Arbeitskreis Brandenburger Pferdehöfe vereinten Betriebe Neugründungen nach 1990. Die wirksamere Vermarktung vieler kleiner Urlaubsanbieter im ländlichen Raum, die Erschließung neuer Segmente, zum Beispiel im Gesundheitstourismus, sind Themen, denen sich der Verband aktuell stellt.

Vogelsänger: „Ich möchte allen unter dem Dach von pro agro vereinten Akteuren im ländlichen Raum, herzlich danken und wünsche Ihnen weiter viel Erfolg, Kraft und die nötige Ausdauer für ihre engagierte Arbeit. Wir brauchen einen starken Verband pro agro als Partner bei der erfolgreichen Entwicklung unserer ländlichen Regionen. Starke ländliche Regionen sind ein Garant für ein starkes Brandenburg.“

Quelle: Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg



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